• Pulttelefon aus dem Schiessstand Schiffacker

    Pulttelefon aus Metall mit Kurbel und Telefonhörer, so genannter Skelettapparat des Hersteller L.M. Ericsson, um 1900. Fricktaler Museum

    Der Wunsch nach komfortableren Geräten führte 1892 zur Einführung des verzierten Tischmodells Ericsson mit Mikrotelefon – das gleiche Modell wie unser Telefongerät. Diese Pultapparate lösten die ersten, aus Holz gefertigten Tischstationen ab und galten lange als eines der schönsten und modernsten Tischtelefone.

    Unser Tischgerät besitzt ein schwarz lackiertes und goldlithografiertes Gusseisen-Gestell in geschweifter Form mit feiner Bemalung. Am Sockel ist ein Doppelwecker mit zwei Klingelglocken montiert. Auch ist es mit zwei Magnetspulen, einer Handkurbel und einer geschweiften Hörergabel ausgestattet. Der Handapparat resp. der Hörer ist teilweise aus Bakelit gefertigt und hat einen auswechselbarem Schalltrichter. Die Schraubenanschlüsse – bezeichnet mit T, G, A und M – für die vierpoligen Verbindungskabel zum Hörer liegen aussen und sind gut sichtbar. Das Netzkabel fehlt.

    Unser Pulttelefon Modell Ericsson wie auch das identische Modell FMR A.002 stammen aus dem Schiessstand Schiffacker in Rheinfelden. Die beiden Apparate fanden ihren Einsatz, wenn die Rheinfelder Kadetten im Schiffacker ihre 200-Meter-Schiessübungen durchführten: Je ein Exemplar wurde im Schiess- und Scheibenstand aufgestellt, eine Leitung im Boden gewährleistete die Verbindung für die notwendige Kommunikation während den Schiess-Übungen.

    Um 1900
    FMR A.001