• Ein kurzer Rückblick in die Vergangenheit

Werke von Otto Frey-Thilo und Miquette Thilo-Frey

    Sonderausstellung 2000

    Ein kurzer Rückblick in die Vergangenheit Werke von Otto Frey-Thilo und Miquette Thilo-Frey

    Das Fricktaler Museum präsentiert eine faszinierende Ausstellung, die das künstlerische Schaffen der Rheinfelder Künstler Otto Frey-Thilo (1916–2004) und Miquette Frey-Thilo (1909-2002) in den Fokus rückt. Die Ausstellung gliedert sich in zwei Bereiche, wobei im Haus zur Sonne ein sorgfältig kuratierter "Objekt-Weg" zu entdecken ist.

    Dieser Weg beginnt im Erdgeschoss mit zwei Büsten und setzt sich bis in den dritten Stock fort. Ziel ist es, die ausgewählten Kunstwerke in einen Dialog mit den Museumsobjekten und -räumen zu bringen.

    Im ersten Stock treffen die Besuchenden auf drei Büsten bekannter Persönlichkeiten. Eine ist diejenige von Schauspieler und Theaterbesitzer Alfred Rasser (1907-1977), einer bekannten Basler Persönlichkeit. Alfred Rasser wohnte einige Zeit in Rheinfelden, wo ihn Miquette Thilo-Frey portraitierte.
    Der zweite Kopf gehört zu Otto Mahrer, welcher in Rheinfelden wohnte und als Notar gearbeitet hatte. Herr Mahrer war schwer krank, als Otto Frey von der Ehefrau Mahrers den Auftrag bekam, den Kranken im Bethesdaspital zu portraitieren. Otto Frey fertigte daraufhin im Spital einige Skizzen an und modellierte nachher, wohl auch noch mit Hilfe von ein paar Fotos den Kopf.
    Der dritte Kopf gibt ein Portrait der Pianistin Hedwig Rohrer-Kamber wieder, welche ebenfalls in Rheinfelden gewohnt hat.

    Im sogenannten Strasser-Kabinett ist eine Büste von Paul Widmer (1878-1964) zu sehen. Es handelt sich bei diesem Objekt um das einzige Werk, welches das Fricktaler Museum von Miquette Thilo-Frey besitzt.
    Paul Widmer ist vielen bekannt. Er war selbst künstlerisch tätig, arbeitete als Zeichnungslehrer an der Bezirksschule in Rheinfelden und war auch Lehrer und Förderer von Otto Frey.

    Im zweiten Stock ist Otto Freys abstrakte Marmorskulptur "Erscheinung" zu sehen, die in direkte Kommunikation mit der Madonnenfigur von Hans Freitag (1682-1734) tritt.

    Im dritten Stock tritt Miquette Frey-Thilos "Erdarbeiter" in einen abstrakten Dialog mit den archäologischen Fundstücken, während Otto Freys Sandsteinplastik "Fuge" beim Eingang zum Sonderausstellungsraum sowohl auf die Musikaliensammlung als auch auf die archäologische Sammlung Bezug nimmt.