Den Projektauftrag für das neue "Fricktaler Museum Rheinfelden 2030" hat der Stadtrat im Jahr 2021 erteilt. Die Museumsleitung zusammen mit den Büros imRaum | Furter Handschin Rorato und Groenlandbasel sowie Villa Nova Architekten AG arbeiten seit 2022 mit voller Kraft an diesem Erneuerungsprojekt: So konnte das Vorprojekt zum Gesamtkonzept "Fricktaler Museum Rheinfelden 2030" wie auch die Machbarkeitsstudie zu Gebäudesanierung jeweils mit Kostenschätzung diesen Frühling beendet werden. Ebenfalls Teil des Vorprojekts waren Abklärungen betreffend die neue Trägerschaft und eine engere Zusammenarbeit mit dem Museum Schiff in Laufenburg.
Mit der Modernisierung des Hauses zur Sonne und der Neukonzeptionierung der Dauerausstellung macht das Fricktaler Museum den grossen Schritt ins 21. Jahrhundert. Die Wiedereröffnung des sanierten Fricktaler Museums ist auf das 900-Jahr-Jubiläum der Stadt Rheinfelden im Jahr 2030 geplant.
Das neue "Fricktaler Museum Rheinfelden 2030" zeigt sich Ihnen als einladender, attraktiver und offener Ausstellungs-, Begegnungs- und Sammlungsort: besucht und genutzt von Einheimischen wie auch von Tagesbesucherinnen und -besuchern.
Hier lernen Sie die einzigartige Geschichte der Grenzregion Fricktal kennen, wie sie nirgendwo anders erzählt wird. Zugleich erhalten Sie einen fokussierten Einblick in die lokale Stadtgeschichte – vielfältig und überraschend inszeniert, erlebnisorientiert und mit Gegenwartsbezug erzählt.
Das Fricktal, gelegen zwischen Rhein und Jura, ist eine Region, die sich im Laufe der Jahrhunderte stetig wandelte und veränderte. Grenzen verschoben, neue bildeten sich. Menschen lebten miteinander und gestalteten einen gemeinsamen Lebensraum. Politische Entscheide, Kriege führten zu Spaltungen, veränderten die Voraussetzungen - man war dabei oder aussen vor, je nach Zugehörigkeit und Wahrnehmung.
Die Grenzlage, der Grenzraum und die daraus resultierenden Konsequenzen bilden eine Konstante durch die Geschichte dieser Region – und werden als Narrativ des zukünftigen Museums nutzbar gemacht: So kann der Grenzraum Fricktal aus der geografischen und politischen Perspektive betrachtet werden, aber auch wirtschafts- und sozialgeschichtlich. Es gibt politische und natürliche Grenzen, kulturelle, gesellschaftspolitische, sprachliche und soziale Begrenzungen, visuelle, durchlässige und unüberwindbare Schranken. In all diesen Bereichen finden sich erzählenswerte und vor allem einmalige Fricktaler und Rheinfelder Geschichten.
Der Ausstellungsrundgang beginnt im ersten Obergeschoss. Hier werden Sie in einem Intro mit der Haupterzählung des Museums "Fricktal – Leben im Grenzraum" vertraut gemacht. Der folgende Rundgang präsentiert sich als chronologische Erzählung entlang von 15 dicht bespielten Themenkabinetten und findet seinen Abschluss im dritten Obergeschoss bei einem Ausblick zur Zukunft des Fricktals und Rheinfeldens. Jedes Thema wird eigenständig und in sich abgeschlossen erzählt und präsentiert, so dass der Rundgang auch in umgekehrter Reihenfolge funktioniert und Quereinstiege zulässt. Der Sonderausstellungsraum im dritten Obergeschoss verfügt über eine zeitgemässe Grundausstattung und wird regelmässig neu bespielt.
In ihrer interaktiven, medial verspielten und kontrastreich inszenierten Präsentation fügen sich die Themenräume zu einer spannenden Gesamtdramaturgie zusammen und sprechen ein breites Publikum an.
Für Sie – Familien, die jüngeren Gäste, aber auch für Einzel- und Gruppenbesuchende – stehen vielfältige, attraktive, altersgerechte Vermittlungsangebote zur Verfügung. Menschen mit besonderen Bedürfnissen können die Themen der Ausstellung ihren Möglichkeiten entsprechend im Rahmen von Führungen und Workshops erkunden. Ein Schwerpunkt in der Vermittlungsarbeit des zukünftigen Museums ist das Angebot für Schulklassen: Geschichtswerkstatt als ausserschulischer Lernort und Workshops für unterschiedliche Schulstufen, angepasst an den Lehrplan 21, stehen den Klassen zur Verfügung.
Das "Fricktaler Museum Rheinfelden 2030" ist ein Museum für alle Rheinfelderinnen und Rheinfelder, alle Fricktalerinnen und Fricktaler und die ganze Region. Es ermöglicht uns eine spannende Auseinandersetzung mit unserer Kultur, unserer Geschichte und unserer Identität.
Das zukünftige "Fricktaler Museum Rheinfelden 2030" als ein attraktives Ausflugsziel – sei dies nun als Geschichtsinteressierte, Tagestouristen oder als Gäste der Stadt Rheinfelden – trägt so zur kulturellen Vielfalt wie auch zur Attraktivitätssteigerung von Stadt und Region bei.
1934 wurde das Fricktaler Museum im «Haus zur Sonne» eingerichtet. Neunzig Jahre später steht das Haus wieder vor einem Wendepunkt: Im Sommer entscheiden Sie an den Gemeindeversammlungen am 16. und 18. Juni, wie das Museum in Zukunft aussehen wird – wir zählen auf Sie!