• Brautkrone aus Magden

    Brautkrone, Brautkranz oder auch Tschäppeli aus Magden, 19. Jh., Fricktaler Museum

    Am Tag ihrer Vermählung trug die Braut in bestimmten Regionen als Kopfschmuck eine Brautkrone – eine wie unser Sammlungsobjekt. Dieses stammt aus Magden und dem 19. Jahrhundert und wird auch Brautkranz oder Tschäppeli genannt.

    Die Brautkrone besteht aus üppigem Flitterwerk und ist mit goldenen Sternen aus Metallfolie, blauen Glaskugeln, silbernen Glasperlen, roten, weissen und blauen Papierblüten, Bouillondraht und textilen Elementen dekoriert. An einem grösseren Holzreif wurde alles befestigt und kranzförmig angeordnet.

    Solche Brautkronen gab es in vielen Gegenden und werden bspw. im Schwarzwald auch Schäppel genannt. Im Fricktal und insbesondere in der Gegend um Zurzach heissen sie Tschäppeli und waren Bestandteil der Hochzeitstracht. In der Gegend um Zurzach legte die Braut nach der Vermählung ihre Brautkrone als Weihgabe am Grab resp. auf dem Sarkophag der heiligen Verena ab. Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts nahmen sich Frauen in der Verena-Kapelle in Zurzach ein Tschäppeli vom Sarkophag und setzten es sich während ihres Gebetes auf.

    19. Jahrhundert
    FMR F.067