DIE HISTORISCHE SAMMLUNG RHEINFELDEN
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DER GRUNDSTOCK DER HEUTIGEN SAMMLUNG
1878 gründeten Dr. med. Emil Wieland
und Stadtpfarrer Carl Schröter
eine Altertumskommission in Rheinfelden. Ihre Ziele sind nicht schriftlich
festgehalten, doch 1880 begann die Altertumskommission, Objekte zum
kirchlichen und bürgerlich-häuslichen Lebens unserer Stadt
zu sammeln. 1883 wurde die Sammlung von der Gemeinde übernommen,
von ihr jährlich subventioniert und durch eine vom Gemeinderat
bestellte Kommission verwaltet.
Erster Präsident der Kommission für die Historische Sammlung
war Carl Habich-Dietschy, erster Konservator
Gustav Kalenbach-Schröter. Die Sammlung
war im Hugenfeld-Schulhaus untergebracht und von Mai bis Oktober jeden
Sonntag von 10-12 Uhr unentgeltlich zur Besichtigung geöffnet.
1897 erschien ein gedrucktes Verzeichnis der Sammlung, das gleichzeitig
als Führer diente.
Weil die Sammlung beständig wuchs, wurde der Raum allmählich
zu klein. Mit der Renovation des Rathauses 1909-11 bot sich Gelegenheit,
im Dachstock gegen den Rhein für die Sammlung besondere Räume
zu schaffen. 1913 waren sie fertig eingerichtet. Unterdessen hatte
1910 der Kurarzt Dr. Hermann Keller Carl Habich-Dietschy als Präsidenten
der Kommission abgelöst. Der Verfasser der Geschichte der Stadt
Rheinfelden, Pfarrer Sebastian Burkart, war der neue Konservator.
1928 waren die Räumlichkeiten im Rathaus wieder zu klein geworden,
besonders der vielen neuen Bodenfunde wegen. Das Problem war gelöst
als Carl Habich-Schilplin dem Stadtrat kurz vor Weihnachten 1929 mitteilte,
dass die Erben von Carl und Marie Habich-Dietschy das Haus zur Sonne
der Einwohnergemeinde schenken, damit darin ein „Fricktalisches
Heimatmuseum“ eingerichtet werde.